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044 Plattform Zolli

Zoologischer Garten, Basel, Schweiz

2015 - 2017 Planung & Bau

Beobachtungsplattform Zoo Basel – Eine Figur auf zwei Beinen

Die Beobachtungsplattform im Zoo Basel steht wie eine markante Figur auf zwei Beinen am Rand des neuen Elefantengeheges. Mit ihrer robusten Außenhaut aus 30 mm Mehrschichtplatten und dem darunter liegenden Rohbau aus 20 cm CLT fügt sie sich kraftvoll in die Landschaft ein, ohne Teil ihrer Baumkulisse zu werden. Dieses architektonische Objekt verbindet die Elemente des Beobachtens und Erlebens auf einer neuen Ebene.

Ein Raum für Begegnungen zwischen Mensch und Tier
Die Plattform wurde für das neue Elefantengehege entworfen und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sowohl die Elefanten als auch die Storchenhorste aus einer erhöhten Perspektive zu betrachten. Über eine Treppe, die vom Besucherweg in die Plattform führt, gelangen die Besucher in einen 25 m² großen Raum, der neben der Aussicht auch eine Ausstellung über Störche beherbergt. Der Blick richtet sich gezielt auf das Gehege, ohne die Anwohner der angrenzenden Stadt zu tangieren oder ihre Privatsphäre zu beeinträchtigen.

Architektur mit Wesensart
Die Plattform erhebt sich mit zwei Stützen über den Boden und wirkt wie eine eigenständige Figur im Raum. Ihre elefantenähnliche Außenhaut, mit einer schuppenartigen Stülpschalung aus Mehrschichtplatten, prägt ihre Gestalt. Diese Fassade umhüllt den Holzrohbau, schiebt sich an Vorder- und Rückseite über die Konstruktion hinaus und definiert sowohl Eingang als auch Aussichtsfenster.
 
Das architektonische Konzept macht die Plattform zu einem Raum des Lernens, des Beobachtens und der Ruhe. Die zurückversetzte Brüstung lenkt den Blick gezielt ins Gehege und ermöglicht ein bewusstes Erleben der Tierwelt. Gleichzeitig reflektiert die Plattform durch ihre Konstruktion und Materialwahl die Idee von Stabilität und Wandel – ein Ort, der selbst zum Teil des Zoos wird, ohne sich aufzudrängen.
 
Team
Bauherrschaft: Zoologischer Garten Basel
Planung Elefantengehege: Rainer Zulauf
Planung Plattform: Winfried Schneider
(bei Studio Vulkan Landschaftsarchitektur)
Holzbau: Timbatec Holzbauingenieure Zürich 
Ausführung Holzbau: Herbert Härdi AG